C the unseen - Begegnungs-und Kulturreise nach Chemnitz

Chemnitz, einst "Karl-Marx-Stadt" und bedeutendste Stadt des deutschen Maschinenbaus, wird 2025 zusammen mit 38 Partnerkommunen in der Region Mittelsachsen, Erzgebirge und Zwickau Kulturhauptstadt Europas sein. Das Programm mit einer Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen und Projekten werden die Stadt und ihre Region in den Mittelpunkt rücken.

Das Kulturhauptstadt Motto "C the unseen" ("Sieh das Ungesehene") lädt ein, ungesehene Orte zu entdecken, Altbekanntes neu zu sehen und schätzen zu lernen und auch übersehenen Menschen und ihren Geschichten Raum zu geben. Mit nicht einmal 3% gehören katholische Christen zu einer leicht zu übersehenen Bevölkerungsgruppe in Chemnitz. Die "Kulturkirche 2025" repräsentiert dagegen die ökumenische Zusammenarbeit der christlichen Kirchen. Ihr Programm belebt das Motto "C the unseen" aus christlicher Perspektive. und schafft kreative Begegnung zwischen Kultur, Kunst und Spiritualität. Wir wollen den Verantwortlichen dieses Projektes begegnen und mit ihnen ins Gespräch kommen.

Nicht weniger spannend und inspirierend wird die Begegnung mit dem aus Michelsneukirchen stammenden Pater Albert Krottenthaler sein. Er leitet das Don-Dosco-Haus in Chemnitz. Er ergänzt die Arbeit in der Jugendhilfe im Don Bosco Haus mit pastoralen Angeboten, um so auch kirchenferne Familien und Besucher mit angemessenen Angeboten zu erreichen und gleichzeitig einen Austausch zwischen Gemeinde und jungen Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, zu schaffen.


Mögliches Programm (noch am Werden)

Do, 02.10.2025
07:00 Uhr Abfahrt in Cham-Stadelohe
Ca.11.00 Uhr Ankunft in Chemnitz; Check-In im Hotel SEASIDE RESIDENZ; individuelle Mittagspause
13.00-15.00 Uhr Geführter Rundgang im Stadtzentrum
15.30-17.30 Uhr Begegnung und Gespräch im Besucherzentrum Hartmannfabrik mit Verantwortlichen der Kulturkirche2025 (Dr.Ulrike Lynn, Propst Benno Schäffel) zusammen mit einer Gruppe der Zeitschrift "Christ in der Gegenwart"
18.30 Uhr Abendessen im Hotel

Fr, 03.10.2025 (Tag der deutschen Einheit)
10-12 Uhr Uhr Führung im Lern-und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis, anschl. individuellle Besichtigung
Das Kaßberg-Gefängnis in Chemnitz ist als einstiger Abwicklungsort des Häftlingsfreikaufs aufseiten des ostdeutschen Regimes ein wichtiger Erinnerungsort an DDR-Unrecht und deutsche Teilung. Für die meisten der mehr als 33.000 politischen Gefangenen, die zwischen 1962/1963 und 1989 von der Bundesregierung aus der Haft in der DDR freigekauft wurden, ging es von hier aus in die Freiheit. Außerdem diente der Gebäudekomplex als Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit und zuvor der sowjetischen Geheimpolizei NKWD/MGB.

Anschließend individuelle Besichtigung der Ausstellung und Mittagspause

14.30-15.30 Uhr Führung durch die Dauerausstellung "Industrie im Wandel erleben" im Industriemuseum Chemnitz, die einen spannenden Streifzug durch 220 Jahre sächsische Industriegeschichte macht, anschl. individuelle Besichtigung
17.30 UhrAbendessen im Hotel

19-20 Uhr: Möglichkeit zur Teilnahme an „Deutschland singt und klingt“ auf dem Neumarkt: „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ auf dem Chemnitzer Neumarkt stattfanden, beteiligt sich die Kulturkirche auch 2024 und 2025 wieder daran. Alle Generationen und Kulturen sind zum offenen Singen und Feiern eingeladen. Der Schwerpunkt liegt im Sinne der Kulturhauptstadt-Programmlinie Eastern State of mind auf einer Kultur der Versöhnung.

Es können sich Chöre, Musikgruppen oder einfach nur Besucher singend mit Kerzen beteiligen. Zur gleichen Zeit werden gemeinsam 10 Lieder unterschiedlicher Stilrichtungen an verschiedenen Orten in Deutschland gesungen.

Samstag, 04.10.2025
Ausflug ins Erzgebirge, u.a. mit Stadtführung in Annaberg-Buchholz
14.45 Uhr Rückkehr ins Hotel - Pause
16.00-18.00 Begegnung mit dem Pater Albert Krottenthaler mit einem Rundgang durch das Stadtviertel Sonnenberg und einer Vorstellung des Don-Bosco-Zentrums Chemnitz
18.00-19.30 Uhr Ausklang des Tages bei einem einfachen, aber umso herzlicheren Abendessen im Don-Bosco-Zentrum

Sonntag, 05.10.2025
Möglichkeit zum Besuch eines besonderen Gottesdienstes in Chemnitz im Rahmen des Projektes "Sonntagskultur"
Im Rahmen dieses Projektes verbindet an jedem Sonntag mindestens eine Kirche entlang des Kunst- und Skulpturenweges "Purple Path" ein Thema der Kulturhauptstadt mit Traditionen und Spiritualität des kirchlichen Lebens der Region. Die zahlenmäßig wenigen Christen in der Region öffnen ihre Kirchen für alle Menschen und geben ihnen Einblick gewähren in ihr vielfältiges sonntägliches Leben. Dafür eignet sich ein scheinbar regulärer Alltagsgottesdienst genauso wie ein besonderer Festgottesdienst. Beides birgt viel Potenzial, gemäß dem Kulturhauptstadt-Motto "C the unseen" ("Sieh das Ungesehene") Dinge ganz neu kennenzulernen oder vielleicht auch Altbekanntes neu zu sehen und wertzuschätzen. Die Gottesdienstbesucher und auch Gemeindemitglieder sind zu neuen Glaubenserfahrungen, Begegnungen und Gemeinschaft eingeladen.
Wir sind eingeladen zu einem evangelischen musikalischen Gottesdienst in die St.Matthäuskirche im Chemnitzer Stadtteil Altendorf.
Individuelle Mittagspause in der Innenstadt von Chemnitz

Auf der Heimreise besuchen wir die Ausstellung "Universe in a pearl" von Rebecca Horn in der Pilger- und Kulturkirche „Hospitalkirche St. Georg zu Lößnitz“. Die 2006 von der deutschen Künstlerin Rebecca Horn(* 1944; † 2024) geschaffene Skulptur reiste durch viele Kirchen, unter anderem in London, Mallorca oder Hamburg. Ein letztes Mal erlebten sie Zehntausende in der Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale vor deren Umbau. In diesem beindruckenden Kunstwerk blicken die Besucher:innen über rotierende Spiegel auf dem Grund - ihr Blick fällt endlos in die Tiefe eines Schachts. Geht ihr Blick nach oben, erleben sie in die Höhe steigende Lichtwirbel.
Anschl. Heimreise

© Michael Neuberger

Leitung/Organisation:

Michael Neuberger, Leiter der regionalen KEB Cham

© bonifatiuswerk

Pater Albert Krottenthaler SDB, geb. Michelsneukirchen, SDB, Leiter der kleinen Mitbrüdergemeinschaft der Salesianer in Chemnitz und seit 2021 Pastoralbeauftragter für DON BOSCO SACHSEN

© Ulrike Lynn

Dr. Ulrike Lynn, Beauftragte der Katholischen Kirche für die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025